Über mich

Geboren wurde ich 1946 in Kolbnitz in Kärnten. Ich habe dort die Volksschule besucht und danach die Hauptschule in Spittal an der Drau. Es folgten die Maschinenschlosserlehre bei den Österreichischen Draukraftwerken (ÖDK) in Zeltweg und die Handwerksmeisterprüfung zum Schlossermeister bei der Kammer der gewerblichen Wirtschaft. Meine Berufslaufbahn habe ich bei der ÖDK fortgesetzt. Ich war bis zu meiner Pensionierung im Jahr 2000  Kraftwerkschichtmeister. Zuerst im Kraftwerk Schwabegg und ab 1974 im Kraftwerk Feistritz im Rosental/Ludmannsdorf. Mittlerweile bin ich Großvater von vier Enkelkindern, die – bis auf den Jüngsten, der mit mir gemeinsam auf dem Foto zu sehen ist – schon erwachsen sind.

Die Arbeit an mechanischen Teilen, wie ich es in meiner ursprünglichen Ausbildung gelernt habe, war immer mein Hobby. Als meine Tochter und mein Sohn noch klein waren, habe ich für sie Möbel gebaut und Fahrzeuge renoviert. Ich habe für meinen damals zweijährigen Sohn ein Go-Cart designt und aus Einzelteilen zusammengeschweißt. Mit dem hatte er eine große Freude, jedoch war seine Fahrweise etwas zu stürmisch. Mit den Kindern sind auch die Fahrzeuge, die ich bearbeitet habe, immer größer geworden. Ich habe für meine Kinder Fahrräder restauriert oder umgebaut z.B. einen Highriser und aus zwei alten Fahrrädern habe ich ein Tandem gemacht.

Der nächste Schritt waren Puch Mopeds. Ich habe aus vier alten Puch-Mopeds vom Schrotthaufen zwei top restaurierte Mopeds gemacht. Danach habe ich einen VW-Käfer 1200 (Baujahr 1970) vom total zerlegten Zustand in einen VW-Käfer mit Faltschiebedach und Lederinnenausstattung umgebaut. Das nächste größere Projekt war ein Mercedes 230 Pagode für einen Freund (Baujahr ca. 1960), den wir restauriert haben und der noch heute gefahren wird.

Seit 2013 restauriere ich alte Traktoren. Meinen ersten Traktor habe ich von meinem Sohn geschenkt bekommen. Einer seiner Freunde wollte diesen Traktor bei der Auflösung seines Bauernhofes entsorgen. Es war das Modell Hofherr-Schrantz – Austro Junior System Porsche aus dem Jahre 1958. Das war der Anlass, dass ich mich schlußendlich auf die Restaurierung alter Traktoren spezialisiert habe, die zu richtig schönen Oldtimer-Traktoren werden.

Traktorgarage und Werkstätte

Meine Werkstätte und zugleich Garage für die Traktoren steht in Ludmannsdorf, nahe unserem Wohnhaus mit Blick ins Rosental und auf die Karawanken.

In meiner Werkstätte bin ich gut ausgestattet und kann nahezu alle Zerlegungs-, Reinigungs-, Reparatur-, Lackier- und Zusammenbauarbeiten selbst erledigen.

Vom Abholen bis zur Fertigstellung

DIY – „Do it yourself“ – ist wieder sehr in Mode gekommen. Viele junge Menschen interessieren sich für die Entstehung und Herkunft der Dinge. Selbst machen macht einfach Spaß und Freude und hat einen unbezahlbaren Lerneffekt.

Die Traktoren, die von mir restauriert werden wollen, finden zu mir. Jeder Traktor hat seine eigene Geschichte, von der Abholung über die Restaurierung bis hin zum Wiederzusammenbau.

Pulverbeschichtung bei Gilo

Besonders viel Freude macht es mir, einzelne Teile bei GILO beschichten zu lassen. Ein Unternehmen, dessen Entstehungsgeschichte ich von der Grundsteinlegung bis heute mitverfolgt habe und wo ich immer wieder begleitend mit Rat und Tat zur Seite gestanden bin.

Ein wenig Traktorgeschichte

Die Ursprünge der Entwicklung von Traktoren liegen in den USA und in Großbritannien und führen gegen das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. In den Jahren zwischen 1900 und 1920 gab es riesige Prärietraktoren in Nordamerika und erste kleinere Landwirtschaftsmotoren begannen in Europa das Pferd (den Ackergaul) und den Stier zu ersetzen.  Die Jahre 1921 bis 1938 waren eine Zeit der weltweiten Erfinder, trotz der Wirtschaftskrise. Gezeigt in unserem Leben haben sich diese Erfindungen erst viele Jahre später.

Henry Ford führte in den USA neue Konstruktionsverfahren ein und Harry Ferguson entwickelte den Dreipunkteanbau und den hydraulischen Kraftheber und revolutionierte so den Traktorbau.  In der Zeit des zweiten Weltkriegs wurden für Militär und Wirtschaft Traktoren gebraucht. Doch bei der Konstruktion gab es erst nach dem Krieg Fortschritte. Die Jahre 1952 bis 1964 fallen in der Geschichte des Traktorbaus unter ein „goldenes Zeitalter“, denn neue Hersteller und neue Modelle mit verbesserten Eigenschaften kamen auf den Markt. Die Landwirtschaft wurde immer mehr mechanisiert. Einer der größten Fortschritte war die Umstellung auf Dieselantriebe, die in Deutschland begann, dicht gefolgt von Italien.

Ab den 1950er Jahren stieg die Produktion auch in vielen Teilen Europas an und Mitte der 1960er Jahre waren Traktoren aus West- und Osteuropa bereits erfolgreich auf den Weltmärkten zu finden. In den Jahren von 1965 bis 1980 wurden Sicherheit und Komfort für den Fahrer in den Mittelpunkt gerückt und noch stärkere Leistung und Zuverlässigkeit wurden gebraucht. Das hatte zur Folge, dass die Traktoren immer größer wurden und daher auch weniger erforderlich waren und weniger konnten verkauft werden. Eine neue Technik war die Herausforderung in den Jahren 1981 bis 2000, und so wurden Lastschaltgetriebe und computerunterstützte Bedienung entwickelt und höhere Geschwindigkeiten konnten erreicht werden. Die einzelnen Hersteller schlossen sich in dieser Zeit zu globalen Unternehmen zusammen. Das 21. Jahrhundert sorgt für strenge Abgasnormen und mittlerweile stellt satellitengestützter Präzisionslandbau sicher, dass Traktoren mit höchster Leistung arbeiten. Mittlerweile sind moderne Traktoren komplexe Maschinen mit leistungsstarken Motoren und ausgefeilter Hydraulik. Für die Zukunft stehen bereits Roboter bereit. Erste Versuche mit fahrerlosen Traktoren wurden von britischen Forschern bereits 1956 durchgeführt. Dieser Traktor wurde über elektrische Signale gesteuert, die über ein Erdkabelnetz übertragen wurden. Weitere Forschungen werden in der Funkfernsteuerung und mittels GPS-Signalen von Satelliten betrieben.

Es liegt wohl am Willen und Vertrauen der Landwirte, wann die Zeit kommen wird und diese bereit sind, fahrerlose Traktoren einzusetzen und nicht zuletzt ist auch das eine KOSTEN-NUTZEN-FRAGE.

Bei jedem Oldtimer Fan sollte ein Traktor in der Sammlung nicht fehlen.

Ich restauriere Traktoren aus Leidenschaft.